Shikimisäure CAS-Nr. 138-59-0

Critical Pharma Intermediate– Unverzichtbar für die Synthese antiviraler Medikamente (z. B. Tamiflu®) und Antibiotika.

Hochreine Quellen– Aus Sternanis extrahiert (5–8 % Ausbeute) oder fermentiert (70 g/l) für eine skalierbare Produktion.

Biotechnologische Vielseitigkeit– Zur Stressresistenz in Nutzpflanzen eingearbeitet und in der chiralen Synthese verwendet.

Multifunktionales Additiv– Wirkt als Lebensmittelkonservierungsmittel, kosmetischer Aufheller und entzündungshemmendes Mittel.

Nachhaltige Produktion– Fermentationsmethoden reduzieren die Abhängigkeit von Pflanzenextrakten und senken die Kosten um 80 %.


Produktdetails

Shikimisäure ist eine weiße, kristalline Substanz mit hoher Wasserlöslichkeit. Ihr Name leitet sich vom Shikimigras (Illicium anisatum) ab, einer japanischen Pflanze, aus der sie ursprünglich gewonnen wurde. Diese Verbindung dient als wichtiges Stoffwechselzwischenprodukt in Pflanzen und Mikroorganismen.

Traditionell waren die getrockneten reifen Früchte von Illicium-Arten, insbesondere Japanischer Sternanis (Illicium anisatum), die Hauptquelle für Shikimisäure. In neueren Studien wurden jedoch alternative Extraktionsmethoden untersucht, darunter die Isolierung von Shikimisäure aus den Früchten des Amberbaums (Liquidambar formosana) und Kiefernnadeln.

Eine weiße, kristalline Cyclohexencarbonsäure mit hoher Wasserlöslichkeit (180 g/l bei 20 °C), benannt nach dem japanischen Shikimigras (Illicium anisatum). Dieses wichtige Stoffwechselzwischenprodukt weist drei chirale Zentren (3R,4S,5R-Konfiguration) auf und dient als biochemischer Vorläufer aromatischer Aminosäuren (Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan) im Shikimatweg.


Shikimisäure CAS-Nr. 138-59-0


Wichtige Eigenschaften und Spezifikationen


Parameter

Wert

Molekulargewicht

174,15 g/mol

Schmelzpunkt

185-187°C (Zersetzung)

Spezifische Rotation

[α]₂₀ᴰ = -171° (c=1, H₂O)

pKa-Werte

pKa₁=4,04, pKa₂=5,85

Log P (Octanol-Wasser)

-1.38

UV-Absorption

lmax= 214 nm

Thermische Stabilität

Zersetzt sich bei >200 °C


Produktionsmethoden und -quellen

1. Traditionelle Pflanzenextraktion


Quelle

Shikimisäure-Ausbeute

Extraktionsprozess

Japanischer Sternanis (Illicium anisatum)

3-5% Trockengewicht

- Saure Hydrolyse (H₂SO₄)
- Ionenaustauschreinigung

Chinesischer Sternanis (I. verum)

5-8% Trockengewicht

- Ethanol-Rückfluss
- Kristallisation (pH 3,5)

Amberbaum (Liquidambar spp.)

1,2–2,1 % Trockengewicht

- Alkalische Hydrolyse
- Aktivkohlefiltration

Kiefernnadeln (Pinus spp.)

0,3–0,8 % Trockengewicht

- Überkritische CO₂-Extraktion
- HPLC-Isolierung


2. Fermentation (dominante industrielle Methode)

Gentechnisch veränderte E. coli: Erträge >70 g/l (Glukose-Ausgangsmaterial)

Stamm: E. coli K12/ΔaroL/ΔaroK

Fermentation: 37°C, pH 7,0, 60 Stunden

3. Chemische Synthese

Asymmetrische Route: Diels-Alder von Furan mit Acrylsäure (Enantiomerenüberschuss >98%)

Kosten: 2.500 $/kg (gegenüber 400 $/kg bei Fermentation)


Shikimisäure CAS-Nr. 138-59-0


Industrielle Anwendungen

1. Pharmazeutische Synthese

Oseltamivirphosphat (Tamiflu®):

Wichtiges Zwischenprodukt: 70 % der weltweiten Nachfrage nach Südafrika

Reaktion:
Shikimat→10 SchritteOseltamivirShikimat10SchritteOseltamivir

Virostatika: Zanamivir (Relenza®), Peramivir

Antibiotika: Chloramphenicol, Mycobacterium-Inhibitoren

2. Biotechnologie

Shikimate Pathway Engineering: CRISPR-modifizierte Nutzpflanzen (dürreresistenter Mais)

Biokatalyse: Chiraler Synthon für unnatürliche Aminosäuren

3. Lebensmittel und Landwirtschaft

Pflanzenelicitor: Verbessert die Produktion phenolischer Verbindungen in Trauben (Weinqualität)

Konservierungsmittel: Hemmt E. coli O157:H7 (MIC = 12,5 mg/ml)

4. Kosmetik

Hautaufheller: Tyrosinasehemmer (0,5–2 % in Seren)

Entzündungshemmend: Reduziert TNF-α in Keratinozyten

Technische Qualitäten und Spezifikationen


Grad

Reinheit

Wichtige Verunreinigungen

Anwendungen

Pharmaqualität

>99,5 %

Aromatische AA <0,1 %

Antivirale Synthese

Lebensmittelqualität

>98,0 %

Schwermetalle <10 ppm

Funktionelle Inhaltsstoffe

Forschungsgrad

>99,9 %

Endotoxin <0,01 EU/mg

Enzymkinetikstudien

Industriell

>95,0 %

Wasser <0,5%

Agrochemische Synthese


Verpackungsoptionen

Format

Kapazität

Material

Glasfläschchen

1-100 g

Braunglas + PTFE-Dichtung

HDPE-Flaschen

0,5-5 kg

Stickstoff-Kopfraum

Fasertrommeln

25 kg

Doppelter PE-Liner

Benutzerdefinierte Massenware

>100 kg

Vakuumversiegelte Beutel


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