Hydroxyethylidendiphosphonsäure CAS-Nr. 2809-21-4 – Produkteigenschaften und Verwendung von HEDP

2025/09/18 09:59
Eigenschaften von Hydroxyethylidendiphosphonsäure (HEDP)

HEDP (Hydroxyethylidendiphosphonsäure) ist eine organische Phosphonsäure mit stark korrosionshemmenden Eigenschaften. Sie bildet stabile Komplexe mit Metallionen wie Eisen, Kupfer und Zink und kann Oxide von Metalloberflächen lösen. Selbst bei Temperaturen bis zu 250 °C behält HEDP eine wirksame Korrosions- und Kesselsteinhemmung bei. Es bleibt bei hohem pH-Wert stabil, ist hydrolysebeständig und zersetzt sich nicht so leicht unter Licht oder Hitze. Verglichen mit anderen organischen Phosphonsäuren (oder Salzen) bietet HEDP eine überlegene Beständigkeit gegen Säuren, Basen und Chloroxidation. In wässrigen Systemen kann es einen sechsgliedrigen Chelatring mit Metallionen, insbesondere Calcium, bilden, was ihm eine stark kesselsteinhemmende Wirkung und eine klare Löslichkeitsschwelle verleiht. In Kombination mit anderen Wasseraufbereitungsmitteln zeigt es eine hervorragende synergistische Leistung.

HEDP in fester Form ist ein hochreines Produkt, das sich gut für den Einsatz in extrem kalten Klimazonen eignet und besonders für Reinigungsformulierungen und tägliche chemische Zusätze in der Elektronikindustrie geeignet ist.

Diphosphonsäure CAS-Nr. 2809-21-4

Anwendungen von Hydroxyethylidendiphosphonsäure
HEDP dient als Kesselstein- und Korrosionsinhibitor in Kesseln, Wärmetauschern und Wasseraufbereitungssystemen sowie als Komplexbildner bei der cyanidfreien Galvanisierung, als Chelatbildner bei der Seifenherstellung und als Reinigungszusatz für Metalle und Nichtmetalle.

Es wird häufig in Kesselwasser, Kühlkreislaufwasser und bei der Wassereinspritzung in Ölfeldern eingesetzt. HEDP wird häufig mit Kesselsteininhibitoren und Dispergiermitteln auf Polyhydroxysäurebasis formuliert und steigert die Gesamteffizienz. In der Galvanik wirkt es als Komplexbildner für cyanidfreie Systeme und sorgt für eine starke Haftung der Kupferbeschichtung direkt auf Stahl mit glatten Beschichtungen und guter Farbqualität. Eine typische Galvanikbadformulierung enthält 100–120 ml/l HEDP (60%ige Lösung) und 15–20 g/l Kupfersulfat. Eine Vorbehandlung durch Eintauchen der Komponenten in eine 1–2%ige HEDP-Lösung aktiviert die Oberflächen und verbessert die Galvanikergebnisse.

HEDP wird auch als neuer chlorfreier Komplexbildner in der Galvanik, als Hauptstabilisator für Kühlwasserumlaufsysteme und als wirksamer Korrosions- und Kesselsteinhemmer eingesetzt. Es gilt als phosphorfreie, umweltfreundliche Wasseraufbereitungsoption. Ähnliche Verbindungen sind ATMP (Aminotrimethylenphosphonsäure) und EDTMP (Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure). Seit ihrer Entwicklung in den späten 1960er Jahren und ihrer Validierung in den 1970er Jahren haben organische Polyphosphonsäuren die Wasseraufbereitungstechnologie deutlich weiterentwickelt. Im Vergleich zu organischen Polyphosphaten weisen diese Verbindungen eine höhere chemische Stabilität, Hydrolysebeständigkeit, Hochtemperaturtoleranz und starke Antifouling-Wirksamkeit auf, selbst bei niedrigen Dosierungen. Sie fungieren sowohl als kathodische Korrosionshemmer als auch als nichtstöchiometrische Kesselsteinhemmer.

Diphosphonsäure CAS-Nr. 2809-21-4

Empfohlene Verwendung

Als Kalkhemmer: 1–10 mg/l

Als Korrosionsinhibitor: 10–50 mg/L

Als Reinigungsmittel: 1000–2000 mg/L
Für optimale Ergebnisse wird es häufig in Verbindung mit Ablagerungsinhibitoren und Dispergiermitteln auf Polycarbonsäurebasis verwendet.


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